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COVID-19-Therapieansätze auf Antikörperbasis

Zwei Verfahren der CoVIg-19 Plasma Alliance vor der Testung.

Story

Im April 2020 hat sich CSL Behring mit weiteren führenden Biotechnologieunternehmen zur Bekämpfung des Coronavirus in der CoVIg-19 Plasma Alliance zusammengeschlossen. Ziel ist es, gemeinsam eine Therapie basierend auf Blutplasma zu entwickeln, um Patienten mit schwerwiegenden COVID-19-Komplikationen behandeln zu können. Gemeinsam genutzte Ressourcen, geteiltes Wissen und ein abgestimmtes Vorgehen helfen dabei, neue Lösungen zu erarbeiten und die Entwicklung von Plasma-basierten Therapien zu beschleunigen.

Antikörper als Therapiebasis

In der Entwicklung einer potenziellen Therapie setzt die CoVIg-19 Plasma Alliance auf Antikörper, die sich im Blut genesener COVID-19-Patienten gebildet haben. Um diese Antikörper für ein Medikament nutzen zu können, wird daher seit einigen Wochen verstärkt zu Plasmaspenden aufgerufen.

Zwei vielversprechende Therapie-Ansätze

Im Verfahren der direkten Transfusion wird das gespendete Plasma zunächst auf die Kompatibilität zwischen dem genesenen Spender und dem erkrankten Patienten hin geprüft. Auch wird untersucht, ob das Plasma ausreichend Antikörper gegen das Coronavirus enthält, da die Zahl der Antikörper je nach Spender variiert. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, kann das Plasma Patienten mit schwerwiegenden COVID-19-Komplikationen direkt als Transfusion verabreicht werden.

Im zweiten Verfahren, der Plasma-basierten Therapie, wird gespendetes Plasma aufgereinigt, um Krankheitserreger wie z.B. Viren zu eliminieren, und es zu einem Hyperimmunglobulin zu verarbeiten. Als Hyperimmunglobuline werden Antikörper bezeichnet, die gezielt gegen spezifische Erreger wirken. Diese Hyperimmunglobuline liefern die Basis für ein potenzielles Medikament gegen COVID-19. Nach ausgiebigen Tests muss das Therapeutikum von den Behörden freigegeben werden, bevor es für die Therapie angewendet werden kann.

Der Zeitplan bis hin zu einer Zulassung des Medikaments unterliegt verschiedenen Faktoren. Das Paul-Ehrlich-Institut, in Deutschland zuständig für die Zulassung und Freigabe von biomedizinischen Medikamenten, erlaubt ein vereinfachtes, beschleunigtes Zulassungsverfahren, da alle an der CoVIg-19 Plasma Alliance beteiligten Unternehmen bereits Erfahrungen mit dem Einsatz von Hyperimmunglobulin-Präparaten haben.

Wenn auch die internationalen Aufsichtsbehörden, wie die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) und die Europäische Arzneimittelagentur (EMA), die Sicherheit und Wirksamkeit der Plasma-basierten Therapeutika bestätigen, könnte eine COVID-19 Therapie noch im laufenden Jahr eingesetzt werden.

Plasma Alliance Infografik final PA