Das Treffen begann mit einer herzlichen Begrüßung vor dem Haupteingang des F&E Campus. Dr. Lars Grönke, Geschäftsführer der CSL Behring Innovation, stellte dem Ministerpräsidenten sowie den anwesenden Politiker*innen das Unternehmen und den Campus vor.
Ebenfalls zu Gast waren Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies (SPD), Bürgermeisterin Nadine Bernshausen (Die Grünen), Bundestagsabgeordneter Dr. Stefan Heck (CDU) sowie die Landtagsabgeordneten Dr. Falk Horst und Dirk Bamberger (beide CDU).
Dr. Lars Grönke verwies in seinen Worten auf den Kern aller Forschung am Standort Marburg, nämlich die langjährige Verpflichtung von CSL Behring, die Gesundheit von Menschen mit schweren Krankheiten zu schützen: „Dieses Versprechen ist heute stärker denn je.“ Dabei betonte er – stellvertretend auch für Co-Geschäftsführerin Vicky Pirzas – die Rolle des F&E Campus als dynamischer biomedizinischer Inkubator sowie der Laborbereiche von 800 Quadratmetern, die für Mitarbeitende, Start-ups und akademische Partner reserviert sind.
" [Die jungen Wissenschaftler*innen] strahlen etwas selten Gewordenes aus: Offenheit, Forschergeist und den Willen, Dinge auszuprobieren. Davon brauchen wir viel mehr. "
Boris Rhein, Hessischer Ministerpräsident
Die Tour durch den R&D Campus wurde von jungen Wissenschaftler*innen konzipiert und durchgeführt. Sie gaben dem Ministerpräsidenten einen Einblick in den Forscheralltag und machten dafür Halt an neuralgischen Punkten des Gebäudes, wie den Laboren, dem Coffice, und einer Collaboration-Zone.
Ein Höhepunkt der Tour war der Besuch des Labors für Plasma Product Development Analytik. Mit Einmalkittel und Schutzbrillen ausgestattet folgte die Gruppe den Ausführungen von Dr. Shatanik Mukherjee, Manager Breakthrough Analytics. Er erklärte den Anwesenden die Arbeit und Forschungsziele des innovativen Labors, und Ministerpräsident Rhein nahm aktiv daran teil, pipettierte selbst eine Probe.
Der nächste Halt führte die Gruppe zur Lab Automation Area. Dort stellte Dr. Lars Robbel, Senior Manager Recombinant Product Development, die neue Automationsplattform vor. Er erläuterte die Vorteile dieser Technologie und beschrieb die Zusammenarbeit in den multifunktionalen Teams.
Ministerpräsident Rhein war beeindruckt von dem neuen Gebäude - und dem Konzept dahinter. Er hob eigens das Engagement der jungen Wissenschaftler*innen hervor: „Sie strahlen etwas selten Gewordenes aus: Offenheit, Forschergeist und den Willen, Dinge ausprobieren. Davon brauchen wir viel mehr.“
Investitionen und regionale Zusammenarbeit
In einem anschließenden Treffen mit den Standortleitern der Behringwerke betonte Michael Schröder, Geschäftsführer der CSL Behring GmbH, das gemeinsame Ziel der im Industriepark Behringwerke ansässigen Unternehmen, etwas für den Standort und die Region zu bewirken. Davon zeugten nicht zuletzt die Investitionen der Unternehmen in den vergangenen Jahren in der Höhe von 1,5 Milliarden Euro – und der Anstieg der Arbeitsplätze um 36 Prozent auf über 6.500 Mitarbeitende. „Die Behringwerke sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Stadt und Region. Wir investieren hier massiv in Gebäude und hochmoderne Anlagen sowie die Qualifikation unserer Mitarbeitenden.“
Dr. Lutz Bonacker, Senior Vice President und Geschäftsführer der CSL Behring GmbH, zielte mit seinen Worten auf die fruchtbare Zusammenarbeit von Politik und Biotech: „Gemeinsam mit der Politik müssen wir die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen so gestalten, dass wir die Wettbewerbs- und Innovationfähigkeit der Biotech-Branche in Hessen und Deutschland sicherstellen und damit die Versorgungssicherheit für unsere Patientinnen und Patienten mit seltenen und schweren Erkrankungen langfristig garantieren.“
Wichtiger Austausch für bedeutende Erkenntnisse
Nach der Besichtigung des R&D Campus hatten die Teilnehmenden Gelegenheit zu einem offenen Austausch, welcher durch Vertreter*innen von Betreiber und Firmen der Behringwerke Marburg bereichert wurde.
Auch Ministerpräsident Rhein hob abschließend die Bedeutung einer guten Zusammenarbeit zwischen Industrie, Wirtschaft und der Politik hervor, die er bereits in der Vergangenheit erlebt habe. Rhein sprach dabei nicht nur als Vertreter seiner Partei, sondern der Region und des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandortes Hessen: „Das Thema Forschung und Wissenschaft sollte parteiübergreifend betrachtet werden“, so sein Credo. Er habe immer ein offenes Ohr für die Unternehmen.